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Namibia (ehemals Deutsch-Südwestafrika beziehungsweise zwischen 1919 und 1990 Südwestafrika) ist ein Staat im südlichen Afrika zwischen Angola, Sambia, Botsuana, Südafrika und dem Atlantischen Ozean. Der Name des Staates leitet sich von der Wüste Namib ab, die den gesamten Küstenraum des Landes.
Die Lage Namibias auf der südlichen Erdhalbkugel entspricht auf der Nordhalbkugel etwa der Lage Libyens und des nördlichen Tschad. Das gesamte Staatsgebiet Namibias umfasst etwa 825 00 km² und ist damit mehr als doppelt so groß wie Deutschland.
Die trockenen Landstriche Südwestafrikas sind schon seit vielen Tausend Jahren Lebensraum und Heimat für die Völker der San (Buschmänner) und Damara. Europäer (portugiesische Seefahrer) entdeckten das Land erstmals im 15. Jahrhundert. Eine nennenswerte Besiedelung blieb jedoch wegen der unwirtlichen Verhältnisse in den Küstenregionen lange Zeit aus. Erst im 19. Jahrhundert setzte eine starke Zuwanderung europäischer Siedler ein. Diese stammten vorwiegend aus Portugal, England und dem deutschen Sprachraum. 1884/85 kam das Land mit Ausnahme der Walvis Bay, welche unter britischem Einfluss blieb, unter die Herrschaft des Deutschen Reiches und wurde zur Kolonie Deutsch-Südwestafrika. Die “Zivilisierungsbemühungen” der deutschen Kolonialherren waren bei den Völkern des Schutzgebietes nicht in vollem Umfang willkommen, und so kam es 1904 zum Aufstand der Herero und dem darauf folgenden Aufstand der Nama.
Im Ersten Weltkrieg wurde das Land von den britischen Truppen Südafrikas eingenommen und mit dem Ende des Krieges vom Völkerbund 1920 als Mandatsgebiet der Südafrikanischen Union zur Verwaltung übergeben. Diese hielt das Land bis zu seiner Unabhängigkeit am 21. März 1990 trotz intensiver internationaler Bemühungen und eines Jahrzehnte andauernden bewaffneten Kampfes gegen die 1960 gegründete Südwestafrikanische Volksorganisation (SWAPO) besetzt